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Mag. Dr. Marina Hilber

Wenn Gesundheit polarisiert – Überlegungen zu einer Kulturgeschichte des Impfens

Mag. Dr. Marina Hilber ist Assistenzprofessorin im Fachbereich Wirtschafts- und Sozialgeschichte am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie der Universität Innsbruck. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Kultur- und Sozialgeschichte der Medizin sowie der Regionalgeschichte.

Seit Beginn der Corona-Pandemie hat das Impfen verstärkt öffentliche Aufmerksamkeit erfahren. Für die einen ist es der Weg zurück zur „Normalität", für die anderen ein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit. Der Vortrag wird sich im Sinne einer Kulturgeschichte den historischen Entwicklungsphasen dieser medizinischen Präventionsmaßnahme widmen und das Impfen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten. Den zeitlichen Ausgangspunkt der Ausführungen stellt die Einführung der Kuhpockenimpfung (Vakzination) in der Habsburgermonarchie um 1800 dar Entlang der Geschichte von Akzeptanz und Ablehnung der Schutzimpfung gegen die gefürchteten Pocken (Blattern) setzen wir die Reise bis ins 20. Jahrhundert fort und diskutieren Aspekte von Pflicht und Freiwilligkeit. Abschließend soll noch ein Blick auf eine der erfolgreichsten Immunisierungsmaßnahmen, die Schluckimpfung gegen Kinderlähmung, geworfen werden. Der geografische Fokus liegt auf den Entwicklungen innerhalb Österreichs, wobei regionale Beispiele aus Vorarlberg die übergeordneten Handlungsstränge veranschaulichen.

Der Vortrag findet in Kooperation mit UNIkumm am Freitag, 01. April 2022, 16.30 Uhr im Kulturraum Lingenau statt!